“Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und sie ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben.”
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung 2019, S.195
Mit diesen Worten leitet der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan sein Kapitel zur “Sprache und Literacy” ein.
Nicht ohne Grund wird der Sprachentwicklung eine so wichtige Bedeutung beigemessen. Ist sie doch schließlich die Voraussetzung für so viele weitere Entwicklungsprozesse. Als Erzieher*in solltest du die wichtigsten Elemente der “Sprachkompetenz” kennen.
Wir wissen, dass Sprache sich nur in der Interaktion, im “Wechselgespräch” mit anderen entfalten kann; dass es nicht genügt, dass ein Kind nur zuhört, sondern das Sprache auch ganz wesentlich durch aktive Sprachproduktion erworbenwird.
Der Spracherwerb ist demnach immer gebunden an den Dialog und die persönliche Beziehung, an das Interesse sowie an Handlungen, die für das Kind Sinn ergeben
Sprache entwickelt sich in vielen Settings: in der Familie, in zahlreichen Alltagssituationen und v.a. auch in Bildungseinrichtungen.
Kinder, die in Familien mit wenig sprachlicher Anregung aufwachsen, sind in ihrer Sprachentwicklung häufig benachteiligt. Umso wichtiger ist es, dass Bildungseinrichtungen ihnen besonders vielfältige sprachliche Lernchancen ermöglichen.
Ganz wichtig ist jedoch: Kinder mit Migrationshintergrund sollen nicht nur Deutsch als Zweitsprache lernen, sondern auch ihre Familiensprache erfordert Wertschätzung und Förderung!
Was genau versteht man unter “Sprachkompetenz”?
Grundsätzlich lässt sich die Sprachkompetenz in folgende Bereiche unterteilen.
Unterteilung der Sprachkompetenz:
Artikulation (= Bildung von Lauten, Aussprache)
Wortschatz(= Kenntnis der zu einer Sprache gehörenden Wörter)
Sprachverständnis(= Sinn und Bedeutung von Wörtern erfassen)
kommunikative Kompetenz (= Fähigkeit, konstruktiv und bewusst zu kommunizieren)
Diese Betrachtung entspricht aber sehr abstrakten und statischen Kategorien. Sie werden der Sprachkompetenz nicht wirklich gerecht. Aufgrund dessen tendiert man eher dazu, einen funktionalen, dynamischen Kompetenzbegriff zu formulieren.
Hierbei fragt man danach:
Wann und in welchem Kontext, in welcher Situation wird eine bestimmte Kompetenz eingesetzt und erweitert?
Wie geht ein Kind mit sprachlichen Herausforderungen um?
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