Didaktische Prinzipien

Ganz egal was für ein Bildungsangebot du gestalten möchtest, das Einhalten der didaktischen Prinzipien ist stets eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen! ☺️

Einige der didaktischen Prinzipien möchte ich dir hier vorstellen. Eine kleine Info vorweg: Die Nummerierung der didaktischen Prinzipien spielt keine Rolle, sondern dient hier nur der Übersichtlichkeit. 😉

  1. Prinzip der Anschaulichkeit
    • wähle Bilder, Materialien und Gegenstände aus, die die Kinder sehen, anfassen und sinnlich erfahren können (am besten mit möglichst vielen unterschiedlichen Reizen: Farbe, Geruch, Geschmack, Form, etc.)
    • Lerninhalte können dann tiefer im Gedächtnis verankert werden
  2. Prinzip der Lebensnähe
    • Anknüpfungspunkte zum Alltag der Kinder herstellen
    • Kinder erkennen dann den Zusammenhang und die Bedeutung für ihr eigenes Leben.
    • Lernprozesse sollten auch an realen Orten stattfinden (z.B. Wochenmarkt,…)
  3. Prinzip der Partizipation
    • Kinder werden in die Planung und Durchführung von Tätigkeiten einbezogen.
    • Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung und übernehmen in dem ihnen möglichen Rahmen Verantwortung.
  4. Prinzip der Selbsttätigkeit
    • Kinder lernen nachhaltig, indem sie sich aktiv mit sich und ihrer Umwelt auseinandersetzen.
    • Lösungen werden von Kindern selbst gefunden, Lernen findet durch Handeln statt.
    • fördert das Gefühl der Selbstwirksamkeit
  5. Prinzip der Teilschritte
    • Inhalte werden durch kleine Lernabschnitte leichter ermöglicht: „vom Leichten zum Schwierigen“.
    • bietet die Möglichkeit, Tätigkeiten zu wiederholen, damit sie verinnerlicht werden
    • Schwierigkeitsgrad und Umfang werden den Kompetenzen der Zielgruppe angepasst.
  6. Prinzip der Zielgruppenorientierung
    • Bildungsangebot ist der Zielgruppe angemessen konzipiert
    • Interessen, Fähigkeiten und Fragen der Kinder stehen im Mittelpunkt, Bedürfnisse und Möglichkeiten werden berücksichtigt.
  7. Prinzip der Kindgemäßheit
    • den Entwicklungsstand der Kinder kennen und an das anknüpfen, was das Kind bereits kann bzw. lernen möchte
    • Inhalte so vermitteln, dass sie für das Kind gut verständlich sind
    • z.B. kindgemäße Sprache (bildhaft, klar und lebendig)
  8. Prinzip der Freiwilligkeit
    • Kinder entscheiden selbst, ob und an welchem Angebot sie teilnehmen möchten.
    • Erziehende können Bildungsprozesse nur anregen, lernen ist ein innerer Prozess, der nicht direkt von außen steuerbar ist.
  9. Prinzip der Ganzheitlichkeit 
    • Kindern ermöglichen, Dinge und Ereignisse mit allen Sinnen zu erfassen
    • Durch das “Be-greifen” mit den Händen wird auch das Begreifen im Verstand ermöglicht.
  10. Prinzip der Individualisierung
    • jedes Kind hat einen anderen Erfahrungshintergrund und unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen
    • berücksichtige die individuellen Voraussetzungen eines Kindes und fördere es seinem Entwicklungsstand entsprechend
  11. Prinzip der Handlungsorientierung
    • das Kind soll möglichst viel praktisch Tun, Spielen, Experimentieren, Ausprobieren, Beobachten und Vergleichen ⇨ fördert seine Unabhängigkeit, Selbstbetätigung und Entscheidungsfähigkeit
    • dieses Aktivitätsprinzip meint “Lernen durch Handeln” (learning by doing)

Merke:

Diese didaktischen Prinzipien solltest du bei der Planung und Durchführung von Lernprozessen immer beachten! 😊

Wie dein didaktische Handeln generell ablaufen sollte, hast du bereits im vorhergehenden Beitrag zur Didaktik und Methodik erfahren. 😉

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