
Ganz egal was für ein Bildungsangebot du gestalten möchtest, das Einhalten der didaktischen Prinzipien ist stets eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen! ☺️
Einige der didaktischen Prinzipien möchte ich dir hier vorstellen. Eine kleine Info vorweg: Die Nummerierung der didaktischen Prinzipien spielt keine Rolle, sondern dient hier nur der Übersichtlichkeit. 😉
- Prinzip der Anschaulichkeit
- wähle Bilder, Materialien und Gegenstände aus, die die Kinder sehen, anfassen und sinnlich erfahren können (am besten mit möglichst vielen unterschiedlichen Reizen: Farbe, Geruch, Geschmack, Form, etc.)
- Lerninhalte können dann tiefer im Gedächtnis verankert werden
- Prinzip der Lebensnähe
- Anknüpfungspunkte zum Alltag der Kinder herstellen
- Kinder erkennen dann den Zusammenhang und die Bedeutung für ihr eigenes Leben.
- Lernprozesse sollten auch an realen Orten stattfinden (z.B. Wochenmarkt,…)
- Prinzip der Partizipation
- Kinder werden in die Planung und Durchführung von Tätigkeiten einbezogen.
- Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung und übernehmen in dem ihnen möglichen Rahmen Verantwortung.
- Prinzip der Selbsttätigkeit
- Kinder lernen nachhaltig, indem sie sich aktiv mit sich und ihrer Umwelt auseinandersetzen.
- Lösungen werden von Kindern selbst gefunden, Lernen findet durch Handeln statt.
- fördert das Gefühl der Selbstwirksamkeit
- Prinzip der Teilschritte
- Inhalte werden durch kleine Lernabschnitte leichter ermöglicht: „vom Leichten zum Schwierigen“.
- bietet die Möglichkeit, Tätigkeiten zu wiederholen, damit sie verinnerlicht werden
- Schwierigkeitsgrad und Umfang werden den Kompetenzen der Zielgruppe angepasst.
- Prinzip der Zielgruppenorientierung
- Bildungsangebot ist der Zielgruppe angemessen konzipiert
- Interessen, Fähigkeiten und Fragen der Kinder stehen im Mittelpunkt, Bedürfnisse und Möglichkeiten werden berücksichtigt.
- Prinzip der Kindgemäßheit
- den Entwicklungsstand der Kinder kennen und an das anknüpfen, was das Kind bereits kann bzw. lernen möchte
- Inhalte so vermitteln, dass sie für das Kind gut verständlich sind
- z.B. kindgemäße Sprache (bildhaft, klar und lebendig)
- Prinzip der Freiwilligkeit
- Kinder entscheiden selbst, ob und an welchem Angebot sie teilnehmen möchten.
- Erziehende können Bildungsprozesse nur anregen, lernen ist ein innerer Prozess, der nicht direkt von außen steuerbar ist.
- Prinzip der Ganzheitlichkeit
- Kindern ermöglichen, Dinge und Ereignisse mit allen Sinnen zu erfassen
- Durch das “Be-greifen” mit den Händen wird auch das Begreifen im Verstand ermöglicht.
- Prinzip der Individualisierung
- jedes Kind hat einen anderen Erfahrungshintergrund und unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen
- berücksichtige die individuellen Voraussetzungen eines Kindes und fördere es seinem Entwicklungsstand entsprechend
- Prinzip der Handlungsorientierung
- das Kind soll möglichst viel praktisch Tun, Spielen, Experimentieren, Ausprobieren, Beobachten und Vergleichen ⇨ fördert seine Unabhängigkeit, Selbstbetätigung und Entscheidungsfähigkeit
- dieses Aktivitätsprinzip meint “Lernen durch Handeln” (learning by doing)
Merke:
Diese didaktischen Prinzipien solltest du bei der Planung und Durchführung von Lernprozessen immer beachten! 😊
Wie dein didaktische Handeln generell ablaufen sollte, hast du bereits im vorhergehenden Beitrag zur Didaktik und Methodik erfahren. 😉
Hallo,
welche quellen habt ihr für diesen Artikel verwendet? Ich schreibe bald meine Bachelorarbeit zu den didaktischen Prinzipien. Vielen Dank bereits im Voraus für die Unterstützung.
I love your writings. Best for all these children. Is is possible even for „grown-ups“ to learn from these principles?
Wie kann ich diese Seite zitieren?
Ich finde leider keine Angaben zum Autor, Name der Webseite, Erscheinungsdatum.
Alles sehr schön verständlichen und übersichtlich!
viele Grüße
Reinlind Schäbs
Wahrscheinlich bezieht sich alles auf „Garstiger, S. (Hrsg): Erzieherinnen + Erzieher. Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionelle gestalten. S.86f. Berlin: Cornelsen Verlag.“
Wahrscheinlich bezieht sich alles auf „Garstiger, S. (Hrsg): Erzieherinnen + Erzieher. Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionelle gestalten. S.86f. Berlin: Cornelsen Verlag“.